Einfach rein ins Auto und losdüsen – Roadtrips sind in aller Munde. Immer mehr Reisebegeisterte entscheiden sich für das Abenteuer auf vier Rädern und das aus gutem Grund. Roadtrips sind günstig, flexibel und machen total viel Spaß. Damit die Reise jedoch zum unvergesslichen Erlebnis wird, muss vorab einiges vorbereitet werden. Für einen Roadtrip braucht es nämlich mehr als gedacht.
Wohin soll es gehen? Die Routenplanung im Fokus
Roadtrips versprechen Freiheit pur. Auf vier Rädern sind Sie absolut flexibel und können beinahe ganz Europa unsicher machen. Bevor es jedoch so richtig losgehen kann, sollte die Routenplanung im Fokus stehen. Zwar sind die meisten Länder Europas mit dem Fahrzeug gut erreichbar, dennoch gibt es einiges zu beachten. Dies betrifft vor allem die Mautpflicht. In den meisten Ländern Europas ist die Nutzung der Autobahnen, Schnellstraßen und Co. kostenpflichtig. Sprich, bevor Sie auf die Autobahn auffahren, muss an der Mautstelle eine kleine Summe gezahlt werden, um die Fahrt weiter anzutreten. Vorsicht ist in Ländern wie Ungarn geboten, in denen die Vignettenpflicht herrscht. Hier gibt es nämlich keine Mautstellen – die Autobahnen sind demnach frei befahrbar.
Wer dann ohne Klebevignette oder digitale Vignette in Richtung Balaton fährt, muss mit hohen Strafen rechnen. In Ungarn, Österreich oder auch Slowenien scannen nämlich Kameras die vorbeifahrenden Autos. Wird dabei eine fehlende Vignette festgestellt, wird automatisch ein Strafbescheid ausgestellt. Apropos Strafbescheid: In den verschiedenen europäischen Ländern herrschen natürlich auch andere Kfz-Vorschriften. Schon kleine Verstöße können zu hohen Strafen führen. Spitzenreiter ist dabei Norwegen. Wer das Tempolimit hier um 20 km/h überschreitet, muss knappe 400 Euro Bußgeld zahlen. Vor Reiseantritt lohnt es sich daher immer, sich mit den herrschenden Vorschreibungen und Verkehrsregeln vertraut zu machen.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit?
Roadtrip ist nicht gleich Roadtrip. Jeder hat unterwegs andere Reisevorstellungen und Vorlieben. Das Gepäck ist daher relativ individuell und richtet sich nicht nur nach den eigenen Bedürfnissen, sondern auch nach den Zielorten. Für ein paar Tage im Süden Europas braucht es zum Beispiel ganz andere Basics als für Camping in Norwegen. Zu den wichtigsten Punkten zählen jedoch ganz klar die Kleidung sowie die Hygieneartikel. Je nachdem, wohin es geht und welche Abenteuer auf dem Programm stehen, sollte genügend Kleidung eingepackt werden. Auch Wechselkleidung ist auf einem Roadtrip immer wichtig. Schließlich lässt sich an entlegenen Orten nicht schnell einmal ein neues T-Shirt kaufen. Die Hygieneartikel hingegen sollten Sie relativ einfach halten. Duschgel, Zahnpasta und Co. zählen zu den Basics. Doch auch Insektenschutz und Sonnencreme machen immer Sinn. Parfüm, Schminke oder Gesichtsmasken wiederum werden Sie weniger benötigen. Wird im Auto auch genächtigt, braucht es natürlich auch Campingutensilien. Eine aufblasbare Matratze, Kissen und Decken sowie ein Campingkocher mit dem nötigen Geschirr dürfen dabei keinesfalls fehlen.
So wird das Fahrzeug Roadtrip-sicher
Während eines Roadtrips werden natürlich einige Kilometer zurückgelegt. Damit es auf dem Weg zu keinen unvorhergesehenen Stopps kommt, sollte demnach auch das Fahrzeug Roadtrip-sicher werden. Eine gründliche Inspektion des Fahrzeugs ist dabei das A und O. Bereits einige Tage vor der Abfahrt sollten Reifen, Kühlflüssigkeit sowie der Ölstand kontrolliert werden. Dies dauert in der Regel nur wenige Minuten und kann zu Hause ganz ohne Hilfsmittel durchgeführt werden. Bei Unsicherheiten oder Problemen sollten Sie sich jedoch immer an eine Kfz-Werkstatt wenden. Die Experten vor Ort wissen, worauf es ankommt. Oft sind die kleinen Checks auch komplett kostenfrei. Da kleine Pannen aber nie ausgeschlossen werden können, sollten Sie auch immer ein Pannenset dabeihaben. Im Idealfall besteht dies aus
- Warnwesten,
- einem Pannendreieck,
- einem Reifenpannenset,
- einer Taschenlampe
- und einem Starthilfekabel.
Tipp für Roadtrip-Neulinge: Beginnen Sie klein
Ein Roadtrip ist nicht jedermanns Sache. Hinter der ganzen Roadtrip-Romantik geht es nämlich auch oft hektisch und unbequem her. Wer dennoch Lust auf die Erfahrung hat, sollte mit einem kurzen Roadtrip über ein Wochenende starten. Hierfür lohnt es sich zum Beispiel in die Nachbarländer zu reisen. Aber auch Deutschland selbst hat schöne Ecken, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Schon in wenigen Tagen können Sie feststellen, ob ein Roadtrip grundsätzlich zu Ihren Reisevorlieben passt oder eher nicht. Außerdem lässt sich so ermitteln, was an Gepäck noch fehlt und welche Gegenstände vielleicht doch zu Hause bleiben dürfen. Wenn Sie von dem kurzen Abenteuer bereits begeistert sind, steht einem längeren Roadtrip durch mehrere Länder nichts mehr im Weg.