Lerapetra liegt im Südosten der Insel und ist Verwaltungszentrum der gleichnamigen Gemeinde. Die Stadt liegt an der schmalsten Stelle Kretas, bis zur Nordküste sind es nur 12 km Luftlinie. Im Stadtgebiet leben etwa 15 000 Menschen. Der Süden Kretas ist durch seine Nähe zum afrikanischen Kontinent besonders warm. Hier ist das Wasser auch schon im Frühjahr badewarm.
Lerapetra ist die einzige Stadt im Süden der Insel und sogar im Winter sinkt die Temperatur selten unter 10°C. Obwohl Lerapetra die viertgrößte Stadt Kretas ist, hat der Tourismus hier noch kein dominantes Ausmaß erreicht. An der Uferpromenade kann man auch in den Sommermonaten noch das ein oder andere Plätzchen im Kafenion ergattern. Allerdings prägen, neben der noch aus türkischer Zeit stammenden Altstadt, auch viele Betonbauten das Stadtbild.
Das Umland hat sich durch sein besonders mildes Klima und gute Bewässerungsmöglichkeiten in ein Anbaugebiet für Gemüse und sogar Bananen verwandelt. So sind die Felder oftmals überzogen mit Plastikplanen und zahlreichen Gewächshäusern. Dennoch, in dieser Stadt dominiert das griechische Alltagsleben, das man als Besucher Kretas unbedingt einmal miterleben sollte. Östlich der Stadt liegen wunderschöne Strände. Leider ist diese Küstenlinie aber gesäumt mit großen Hotelanlagen.
Das Hinterland ist durchaus interessant, ein Ausflug in die Chandras-Ebene oder in eines der kleinen verschlafenen Bergdörfer lohnt sich besonders. Wandervögel kommen bei einer Wanderung durch die, der Küstenstraße nahen, Schluchten des Thripti-Gebirges auf ihre Kosten: die Dasaki-Schlucht bei Koutsounari, die Pefki-Schlucht bei Makrigialos und die Kapsa-Schlucht beim Kapsa-Kloster.
Für die eher Badebegeisterten: Von Ierapetra aus verlassen im Sommer Ausflugsboote den Hafen in Richtung der Inseln Chrisi und Koufonisi. Auf diesen Inseln gibt es sehr schöne Strände mit kristallklarem Wasser.