Der Lumphini-Park, oft als „grüne Lunge“ Bangkoks bezeichnet, erstreckt sich über 57 Hektar im Herzen der thailändischen Hauptstadt. Ursprünglich in den 1920er Jahren von König Rama VI. auf königlichem Grundbesitz angelegt, diente er als erster öffentlicher Park der Stadt. Heute bietet er eine willkommene Oase der Ruhe und Natur inmitten der geschäftigen Metropole.
Geschichte des Lumphini-Parks
Der Lumphini-Park wurde in den 1920er Jahren von König Vajiravudh, bekannt als Rama VI., gegründet. Der Name „Lumphini“ leitet sich von Lumbini ab, dem Geburtsort von Siddhartha Gautama, dem historischen Buddha, in Nepal. Ursprünglich lag der Park am Stadtrand von Bangkok, doch mit dem rasanten Wachstum der Stadt befindet er sich heute im belebten Geschäftsbezirk zwischen der Rama-IV.-Straße, der Ratchadamri- und der Witthayu-Straße. Der Park beherbergte die erste öffentliche Bibliothek und den ersten öffentlichen Tanzsaal Bangkoks. Am südwestlichen Eingang des Parks steht eine Statue von König Rama VI., die an seinen Beitrag zur Entstehung des Parks erinnert.
Flora und Fauna im Herzen der Stadt
Trotz seiner Lage inmitten der Metropole beherbergt der Lumphini-Park eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Die weitläufigen Grünflächen und Seen bieten Lebensraum für zahlreiche Arten.
Pflanzenwelt
Der Park ist reich an tropischen Pflanzen, darunter majestätische Palmen, schattenspendende Bäume und farbenfrohe Blumenbeete. Diese üppige Vegetation schafft nicht nur eine angenehme Atmosphäre, sondern trägt auch zur Verbesserung der Luftqualität bei. Besonders während der Blütezeiten verwandeln die verschiedenen Pflanzenarten den Park in ein Farbenmeer, das Besucher zum Verweilen einlädt.
Tierwelt
Der Lumphini-Park ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt. Besonders hervorzuheben sind die Warane, insbesondere die Bindenwarane, die sich frei im Park bewegen und Längen von bis zu zwei Metern erreichen können. Diese beeindruckenden Echsen sind häufig in der Nähe der Seen und Kanäle zu beobachten. Neben den Waranen beherbergt der Park über 30 Vogelarten, darunter Pfauen, die sich hervorragend zur Vogelbeobachtung eignen. Auch Schildkröten und verschiedene Fischarten sind in den Gewässern des Parks heimisch. Die Anwesenheit dieser Tiere bietet Besuchern die Möglichkeit, inmitten der Stadt eine vielfältige Fauna zu erleben.
Aktivitäten und Angebote
Der Lumphini-Park dient nicht nur als Rückzugsort für Tiere, sondern auch als beliebter Erholungsraum für die Stadtbewohner Bangkoks. In den frühen Morgenstunden und am Abend nutzen viele Menschen die Wege zum Joggen, während Gruppen an Aerobic- oder Tai-Chi-Kursen teilnehmen. Die Seen laden zu Bootsfahrten ein, und zahlreiche Veranstaltungen, darunter Konzerte und Festivals, finden regelmäßig statt. Ein besonderes Highlight ist das jährliche „Concert in the Park“, bei dem klassische Musik von der Bangkok Symphony Orchestra und anderen Bands im Palmengarten des Parks aufgeführt wird. Diese Veranstaltungen bringen Leben und Kultur in den Park und bieten sowohl Einheimischen als auch Touristen die Möglichkeit, traditionelle thailändische Musik und Tanz zu erleben.
Besuchertipps
- Öffnungszeiten: Der Park ist täglich von 4:30 bis 21:00 Uhr geöffnet.
- Eintritt: Der Eintritt ist frei.
- Anreise: Der Park ist leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, unter anderem über die BTS-Station Sala Daeng und die MRT-Stationen Lumphini oder Si Lom.
- Verhaltenshinweise: Hunde sind im Park nicht erlaubt. Es wird empfohlen, einen respektvollen Abstand zu den Waranen zu halten, da sie trotz ihrer Gewöhnung an Menschen wildlebende Tiere sind.
Ein Besuch des Lumphini-Parks bietet somit nicht nur eine Pause vom urbanen Trubel, sondern auch die Möglichkeit, eine vielfältige Tierwelt inmitten der Stadt zu erleben. Ob beim entspannten Spaziergang, sportlichen Aktivitäten oder der Beobachtung der faszinierenden Warane – der Park ist ein Muss für jeden Bangkok-Besucher.