Russischer Name: Петропавловская крепость (Petropawlowskaja Krepost)
Die Peter und Pauls Festung ist das Herz des alten Petersburgs und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Grundsteinlegung im Newa-Delta erfolgte im Mai 1703. Die Festung, zunächst aus Lehm und Holz erbaut, diente als militärische Anlage zur Verteidigung gegen die Schweden. Bald wurde sie von Zwangsarbeitern aus Stein nachgebaut, doch einen militärischen Auftrag hatte sie bald nicht mehr zu erfüllen, da der nordische Krieg beendet war. Von 1720 bis 1917 wurde dort ein Gefängnis für politische Gefangene eingerichtet. Einer der berühmtesten Insassen war Fjodor M. Dostojewsky, der mit 27 inhaftiert und bald darauf zum Tode verurteilt wurde. Das schönste was die Festung zu bieten hat, ist die Peter-und-Paul Kathedrale.
Erbaut von dem Schweizer Architekten Domenico Trezzini war der 122,5 Meter hohe Turm der barocken Kirche lange Zeit der höchste der Stadt. Hier befinden sich auch die Gräber der Zaren und ihrer Familien. Seit 1998 finden auch die Romanows hier ihre letzte Ruhe. Gestört wird diese höchstens um 12 Uhr Mittag, wenn der berühmt berüchtigte Kanonenschuß erdonnert. Dieses Ritual wird seit dem 18.Jahrhundert gepflegt, wodurch es den Petersburgern früher möglich war, ihre Uhren abzustimmen.
Heute befinden sich hauptsächlich Museen in der Festung. So zum Beispiel das “Museum der Stadtgeschichte von 1703-1924”, das “Museum des alten St. Petersburg” mit wechselnden Ausstellungen und das “Museum für Raumfahrt”. Weiterhin gibt es eine Druckerei für historische Drucke und eine Münzerei, sowie Raum für diverse Fotographieausstellungen.
Im Sommer ist die Festung bei den Petersburgern vor allem wegen ihrem Sandstrand beliebt. Es wird Beach-Volleyball gespielt und Sandburgen werden gebaut. Entspannung pur. Nur auf das Baden in der Newa sollte verzichtet werden – die Wasserqualität lässt bislang zu wünschen übrig.
Adresse
Adresse: Peter and Paul Fortress, St Petersburg, Russland, 197046. Lage auf der “Haseninsel”