Die Strände Kretas – Abwechslung garantiert

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Sandstrand auf Kreta

Der berühmte Sandstrand von Falasarna im Nordwesten von Chania, Kreta, Griechenland. Bild: Georgios Tsichlis, Shutterstock.com

Kreta ist mit Zypern die sonnigste Insel im gesamten Mittelmeerraum. Im Durchschnitt gibt es hier 300 Sonnentage im Jahr. Das macht Kreta zu einem der beliebtesten Urlaubsziele für Deutsche, Engländer, Franzosen und Niederländer. Zunehmend finden auch viele Urlauber aus Osteuropa den Weg nach Kreta. Aber nicht nur das Wetter lockt die zahlreichen Touristen, sondern auch Kretas schöne Strände. Aufgrund der guten Wasserqualität konnten einige Strände sogar mit der Blauen Flagge der EU ausgezeichnet werden. Die Strände bei ierapetra und östlich davon bis Makrigialos sowie bei Agia Fotia und in der Mirabello-Bucht bis Spinalonga zählen zu den beliebtesten.

Die Küste im Norden Kretas erstreckt sich wie ein einziger langer Sandstrand. Hier sind die Strände im Sommer besonders stark bevölkert. Hier befinden sich die großen Hotelkomplexe, die Strände sind touristisch komplett erschlossen.

Besonders für Kinder gibt es hier viel Programm. So sind die Strände im Norden Kretas besonders geeignet für Familien mit Kindern und für Urlauber, die gern ein bisschen Leben um sich haben. An manchen stürmischen Tagen wühlen die Meltemi-Winde das Wasser auf, daher sollte man hier die Badeverbote besonders beachten und vor allem die Kinder nicht unbeobachtet lassen.

Im Süden gibt es zahlreiche malerische Buchten, die überragt werden von eindrucksvollen Berglandschaften. Besonders beliebt sind die Strände bei Paleochora, Sougia, Agia Roumeli, Chora Sfakion, Frangoskastello, Ierapetra, um Agia Gallini, und in der Bucht von Messara.

Die allerschönsten, noch wenig besuchten, Badestrände sind meist nur zu Fuß erreichbar. Meist sind es hier weniger Sandstrände, sondern Badebuchten mit Kies oder Fels.

Die noch ursprünglichsten Strände findet man im Westen und Osten der Insel. Beim Baden in der Nähe von Rethymnon oder Stalida und Malia sollte man vor allem auf starke Strömungen achten.

Die einzelnen Strände von Kreta im Profil

Agia Gallini Strand

Die Strände direkt bei Agia Gallini sind für Touristen und Badeurlauber nicht besonders spektakulär. Dennoch gibt es die Möglichkeit, vom neu ausgebauten Hafen aus, mit kleinen Shuttlebooten zu den Stränden in der näheren Umgebung zu fahren. Hier sind zum Beispiel die kleineren Strände bei den Orten Agios Georgios und Agios Pavlos zu erwähnen.

Besonderes Highlight ist allerdings der Strand Preveli, der auf halber Strecke zum Ort Plakias liegt. Hier säumen Palmen eine Lagune, die sich auf der Landseite des Strandes befindet und zu deren Erkundung man kleine Tretboote mieten kann.

Dennoch, ein Palmenstrand bleibt auf einer Urlaubsinsel wie Kreta natürlich nicht lange unentdeckt. So ist Preveli in der Hochsaison tagsüber sehr voll. Die günstigsten Tageszeiten, um einem Rimini-Feeling zu entgehen sind der Vormittag oder frühe Abend. 

Agia Roumeli Strand

Agia Roumeli Strand
Agia Roumeli Strand. Bild: Georgios Tsichlis, Shutterstock.com

Das kleine Fischerdorf Agia Roumeli liegt direkt am Ausgang der großen Samaria-Schlucht. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage am Ende des Bergmassivs, ist dieser Ort hauptsächlich von Wanderern bevölkert. Dennoch gibt es hier einen kleinen Kiesstrand mit besonders klarem Wasser. Wer sich nicht zu den Wanderern hinzuzählen möchte, hat die Möglichkeit, von Chora Sfakion aus, mit einem kleinen Boot nach Agia Roumeli zu fahren.

Gerade aufgrund dieser etwas beschwerlichen Anreisewege (eine vierstündige Wanderung oder eine kleine Bootstour) ist es hier auch in Sommermonaten am Strand noch relativ geruhsam. Lediglich gegen Nachmittag, wenn der Großteil der Wanderer eingetroffen ist, füllt sich der Strandabschnitt. Denn nach der sportlichen Anstrengung kommt eine kleine Abkühlung an dem idyllischen Strand für die Wanderer sehr gelegen.

Lagune von Bali

Strand der Lagune von Bali im Norden Kretas. Bildquelle: Limpopo, shutterstock.com

Der Strand von Bali befindet sich im Norden Kretas, etwa 50 Kilometer westlich von Heraklion. Seine Länge beträgt etwa 350 Meter, im Durchschnitt ist er 25 Meter breit. Der Strand liegt in der Bucht von Bali, weshalb auch kleine Kinder hier gut baden können, da der Strand vor starkem Wellengang geschützt liegt. Der Uferbereich ist flach abfallend, also ideales Planschparadies für Kleinkinder.

Nicht weit vom Strand entfernt gibt es einige Tavernen, in denen man seinen Hunger nach dem ausgiebigen Badevergnügen stillen kann. Auch für sportlich Interessierte hat der Strand von Bali einiges zu bieten: So kann man hier Paragliden, Treetboot oder Wasserski fahren, oder eine kleine Spritztour auf dem „Bananenboot“ unternehmen. Neben Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih gibt es Duschen und öffentliche Toiletten. Man erreicht den Strand am besten von dem Ort Bali aus, entweder mit dem Bus oder dem eigenen Auto. Das Auto kann man auf einem nahegelegenen Parkplatz unterbringen, von dem aus man lediglich zwei Gehminuten zum Wasser benötigt.

Balos Beach

Balos Beach
Balos Beach

Ein besonderes Highlight, das bei einem Urlaub auf Kreta unter keinen Umständen fehlen sollte, ist der Balos Beach. Der Strand von Balos befindet sich auf der Gramvousa-Halbinsel im Nordwesten Kretas. Da es sich um einen ursprünglichen Naturstrand handelt, ist er besonders bei Individualreisenden beliebt. Auch wenn die Anfahrt etwas komplizierter ist, da man nach Abstellen des Autos noch einen fünfzehn minütigen Fußweg vor sich hat, lohnt sich ein Besuch in jedem Fall.

Am Strand angelangt bietet sich dem Besucher ein wunderbarer Anblick über eine Lagune mit türkisfarbenem Meerwasser und hellem, feinen Sand, daneben das Kap Tigani, welches man zu Fuß erreichen kann. 

Blickt man weiter Richtung Osten so kann man sogar das auf der Insel Gramvousa gelegene, alte Kastell aus venezianischer Besatzungszeit bestaunen.

Die Bucht ist etwa 700 Meter lang und durchschnittlich 30 Meter breit. Da es an diesem Strand noch nicht von Touristen wimmelt, sind hier auch nicht die üblichen Komforteinrichtungen, wie Liegen- oder Schirmverleihe zu finden. Daher sollte man bei einem Besuch immer daran denken, seine eigenen Strandlaken und für das leibliche Wohl auch einen gut gefüllten Picknickkorb mitzubringen.

Elafonisi Strand

Tropischer Sandstrand mit türkisblauem Wasser, in Elafonisi, Kreta, Griechenland
Tropischer Sandstrand mit türkisblauem Wasser, in Elafonisi, Kreta. Bild: Georgios Tsichlis, Shutterstock.com

Dieser Strand am südwestlichen Zipfel Kretas, benannt nach der ihm vorgelagerten, kleinen Insel Elafonissos, ist besonders für Familien mit kleinen Kindern zu empfehlen. Das Ufer fällt nur sehr langsam ab. Aber nicht nur für die Kleinen ist dieser Strand ein Erlebnis. Aufgrund seiner südseehaften Farben, dem türkisblauem Meer und dem von Muschelteilchen rosa gefärbten Sand zählt der Strand Elafonisi bei vielen Kretaurlaubern zu den Favoriten.

Zahlreiche kleine Nebenbuchten bieten angenehmen Naturschatten unter den typisch griechischen Tamarisken. Leider gibt es aber auch immer wieder Touristen, die beim Verlassen des Strandes unachtsam ihren Müll hinterlassen. Gelegentlich werden Teerklumpen angespült. Dennoch, die Farben und das Flair dieses Ortes sollte man sich nicht entgehen lassen. Zu erreichen ist der Strand mit einem Ausflusgboot von Paleochora aus. Ab Chania fährt ein Bus.

Falassarna Strand

Falassarna Strand
Falassarna Strand. Bild: Aerial-motion, Shutterstock.com

Die über mehrere Kilometer weit geschwungene Falassarna-Bucht befindet sich im Westen der Insel Kreta, unterhalb der Halbinsel Gramvoisa. In der gesamten Bucht befinden sich besonders feine Sandstrände. Das Ufer fällt oft nur flach ab. Das kristallklare Wasser und die strahlend weißen Sandstände charakterisieren Falassarna genauso wie die kleinen durch Felsen geschaffenen Badebuchten. Aber nicht nur das türkisfarbene Wasser erfreut den Besucher, sondern auch das wunderbare Panorama über die langestreckte Bucht und die aus dem Wasser aufragenden Berge.

Für Badeurlauber, die einen Kiesstrand bevorzugen, finden sich auch kleine Abschnitte, an denen Kiesel den Strand säumen. Da der Strand nach Westen ausgerichtet ist, kann man am Abend besonders schöne Sonnenuntergänge beobachten. Mit dem Auto gelangt man nach Falassarna, indem man der Beschilderung ab Platanos folgt.

Frangokastello Strand

Schloss am Strand von Frangokastello, Kreta
Schloss am Strand von Frangokastello, Kreta. Bild: Georgios Tsichlis, Shutterstock.com

Der Strand von Frangokastello liegt nahe dem gleichnamigen Ort und ist etwa 60 km von Rethymnon entfernt. Der kleine Ort und auch der Strand sind besonders malerisch durch den wunderschönen Blick auf das alte venezianische Kastell aus dem 14. Jahrhundert. Der Strand nahe dem Ort liegt direkt unterhalb der Ruine. Da er sehr flach abfällt ist er besonders für Kinder geeignet.

Nach einem langen Tag am Strand laden die Tavernen im Ort zu frischem Fisch und Meeresfrüchten ein. Ein weiterer etwa 500 Meter weiter entfern liegender Strand heißt Orthi Ammos – „Steiler Sand“. Durch die starken Herbstwinde haben sich hinter dem Strand an der Steilküste hohe Sanddünen gebildet. Das Ufer ist hier schneller abfallend als am Ortsstrand. Der Sand ist etwas dunkler und im Wasser gibt es gelegentlich kleine Felsplatten. Dennoch ist er weitläufiger und großzügiger. FKK ist in Orthi Ammos durchaus üblich – wenn auch nicht ausschließlich.

Ierapetra Strand

Der Strand von Ierapetra beginnt mitten in der Stadt und erstreckt sich etwa 2.500 Meter in östlicher Richtung. Durchschnittlich hat er eine Breite von 25 Metern. Besonders für Familien mit kleinen Kindern ist der Strand bei Ierapetra zu empfehlen, da er sehr flach ins Wasser abfällt. Nur sollte man daran denken, Badeschuhe oder Sandalen mitzunehmen, da es sich um einen Kieselstrand handelt.

Vor Ort kann man Sonnenschirme und Liegestühle leihen. Es gibt diverse griechische Tavernen, eine medizinische Versorgungsstation sowie eine Polizeistation. Von Ierapetra aus kann man bequem mit dem Bus oder Auto an den Strand fahren, hier gibt es ausreichend Parkplätze. Nach einem erholsamen Tag am Strand kann man einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.

Sougia Strand

Sougia Strand, Kreta
Sougia Strand. Bildquelle: CCat82, Shutterstock.com

Der Strand an dem kleinen Südküstenort im Südwesten Kretas ist ein Ort für Individualisten. Hier hin verlaufen sich selten Pauschalurlauber. Gerade die Ruhe, die man an diesem kleinen Strand findet, macht ihn besonders reizvoll. Den Strand säumende Tamarisken spenden Badeurlaubern natürlichen Schatten. Nach einem geruhsamen Tag an dem kleinen Strand in der Nähe des charmanten Ortes kann man an einer etwa 500m langen Strandpromenade entlang bummeln und den Abend ausklingen lassen. Hier gibt es genügend Cafés und Tavernen fernab von Massentourismus.

Vai Strand

Vai Strand auf Kreta
Landschaft mit Palmen, türkisfarbenem Wasser und tropischem Strand, Vai, Kreta, Griechenland. Bildquelle: GTzach, Shutterstock.com

Der Strand von Vai ist rund 270 Meter lang und durchschnittlich 30 Meter breit. Gut zu erreichen ist er von dem Ort Palekastro aus. Es gibt einen Parkplatz, auf dem man sein Auto gegen Gebühr unterbringen kann. Besondere Attraktion und Anziehungsmagnet für Touristen sind die Palmen, die den Strand säumen. Das türkisfarbene Wasser ist flach abfallend, der Sand ist fein und im kühlen Schatten der Palmen lässt sich jede noch so heiße Mittagspause gut aushalten.

Wer also schon mal von einem Karibikurlaub in weiter Ferne geträumt hat, der kann hier, an Europas einzigem, wilden Dattelpalmenhain ein bisschen Karibik-Flair genießen. Für den nötigen Komfort an einem ausgiebigen Strandtag ist auch gesorgt: Es gibt Sonnenschirm- und Liegestuhlverleih, öffentliche Duschen, Toiletten und einen Kiosk für einen kleinen Snack zwischendurch. Wassersportler können sich bei einer Spritztour auf dem „Banana-Boat“ vergnügen oder mit einem der leihbaren Jetskis durch die Bucht jagen.

Touren und Ausflüge auf der Insel Kreta

Monika Michel
WRITTEN BY

Monika Michel

Monika Michel ist unsere Mittelmeer-Expertin. Monika verbringt die Hälfte des Jahres auf Mallorca und kennt sich im Mittelmeer und drumherum gut aus. Des Weiteren arbeitet sie als freischaffende Journalistin und Redakteurin für einige Verlage und Onlineblogs, wie auch für Travelnet Online.