Eine der kleinsten Möwenarten
Die Lachmöwe wird generell nicht länger als 40 cm und besitzt eine Flügelspannweite von ca. 90 cm. Dies macht sie zu einer der kleinsten Möwenarten an der Ostsee. Vom Frühling bis zum Herbst ist sie außerdem sehr gut an ihrem schwarzen Kopf zu erkennen – über Winter verliert sie diese schwarzen Federn jedoch und hat einen weißen Kopf mit wenigen grauen Flecken.
Die Lebensgewohnheiten der Lachmöwe
Wie alle Möwenarten, so halten sich auch die Lachmöwen generell in Gruppen auf und brüten in Kolonien. Zu den Brutkolonien erhalten lediglich Altvögel mit dem schwarzen Kopf Zugang – jüngere Tiere werden dort nicht geduldet. Lachmöwen ernähren sich sowohl von kleinen Fischen und Insekten als auch von Aas und ihre Nahrung suchen sie nicht ausschließlich am und im Meer, sondern ebenso im Hinterland, wo sie auch brüten. Ihre Brutkolonien legen sie vorzugsweise in flachen, schilfdurchsetzten Gewässern an, die auch Süßwasserseen sein können. Hier hängt die Anzahl der durchschnittlich gelegten Eier stark von der Lage der Kolonie und dem Nahrungsangebot ab. Erwachsene Lachmöwen werden in der Regel nicht älter als vier Jahre.
Weitere wissenswerte Eigenschaften
Wie kaum eine andere Möwenart hat die Lachmöwe auch das Binnenland erobert. Dort ist sie nicht nur an Mülldeponien zu finden, sondern auch an Seen und Moorgebieten. Genau wie andere Möwen begleiten sie gern das Pflügen der Landwirte, um in der frisch gewendeten Erde nach Insekten zu suchen.
In Deutschland gibt es um die 150.000 Brutpaare. Wenn sie ihre Jungen Ende Juli oder Anfang August großgezogen haben, lösen sich die Kolonien auf und die Lachmöwen verteilen sich an der Ostseeküste und auch im Binnenland überall dort, wo sie ein ausreichendes Nahrungsangebot vorfinden. Sie sind flexible Kulturfolger und somit in der Lage sich auf unterschiedliche Lebensräume einzustellen.