Sankt Petersburg – Europas „Venedig des Nordens“

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Sankt Petersburg Dom

St. Petersburg, auch liebevoll Piter genannt, verzaubert jeden Besucher sofort.
Die Newa verleiht der pulsierenden Stadt ein ganz besonderes Flair und machen diese zu einem besonderen Erlebnis. Von Peter dem Großen aus dem Nichts im Newa-Delta erbaut, erstrahlt Petersburg – nach seiner turbulenten und auch traurigen Vergangenheit – heute wieder in neuem Glanz. Zum 300-jährigen Stadtjubiläum 2003 wurde renoviert, gewerkelt und gebaut und so konnte auch noch rechtzeitig das (zweite) Bernsteinzimmer eingeweiht werden.

Der Sturm auf den Winterpalast, die Jahre des Terrors und die Leningrader Blockade durch die deutsche Wehrmacht sind nur noch traurige Schatten der Vergangenheit. Trotzdem: man wird die Stadt und seine Bewohner nur verstehen, wenn man sich auch ihre Geschichte versteht, die tief in der Stadt eingeschrieben ist. Museen, wie zum Beispiel das Blockade-Museum, das Staatliche Museum für politische Geschichte Russlands, die Kunstkammer oder das Ethnographische Museum, bringen Licht ins Dunkle.

Einen ganz besonderen Einblick liefert der Weg über die Literatur. Alexander Puschkin, Nikolaj Gogol, Fjodor Dostojewskij, Anna Achmatowa, Vladimir Nabokov – allesamt Schriftsteller, die in die Literaturgeschichte eingingen, und die es uns heute auf wundersame Weise ermöglichen St. Petersburg mit ihren Augen zu sehen. Durch ihre Gedichte und Romane bekommt der Leser ein Gefühl für das Leben und die Menschen zu Lebzeiten der Dichter.

Ein weiteres Puzzle-Stück ist die Kunst. Sei es das Russische Museum, die einmalige Eremitage oder die Puschkinskaya 10. Der unglaublichen Kunstschätze aus allen Epochen bis hin zur Gegenwart sind überwältigend und verweisen indirekt auf die sozial-politischen Umstände, die sie zu Tage gebracht haben. Verbunden ist alles durch die einmalige Architektur der Orte an denen Geschichte geschrieben wurde, sei es das schlichte Häuschen von Peter dem Großen, die Peter-und-Paul-Festung, der Winterpalast, das Marinskij-Theater, die Gebäude am Newsky Prospekt oder der Katharinenpalast in Zarskoje Selo.

Die fantastischen Kirchen und Kathedralen spielen eine ganz besondere Rolle. Die Isaakskathedrale, die Auferstehungskirche, die Kathedrale der Heiligen Muttergottes von Kasan und das Alexander-Newsky-Kloster (um nur einige zu nennen!), sind Abbilder eines unerschütterlichen Glaubens, der, trotz der Zeiten des Terrors, unaufhörlich fortbesteht.
Nun jedoch genug von Politik, Geschichte, Literatur und Kunst! Genießen Sie die Stadt in vollen Zügen. Gehen Sie einkaufen, flanieren Sie am Newsky Prospekt, erkunden Sie die Stadt wie es Ihnen gefällt. Machen Sie ein Picknick im Sommergarten oder eine Bootsfahrt, beobachten Sie die Menschen am Strand der Peter-und-Paul-Festung oder vor der Eremitage. Essen Sie Blinis und genehmigen Sie sich ein Gläschen Wodka. Lassen Sie sich verzaubern von den Wasserspielen des Peterhofs und träumen Sie mit der Newa.

Touren und Erlebnisse in St. Petersburg, Russland

Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg

St.Petersburg hat so viel zu bieten, dass zwei Tage kaum reichen. Die prachtvolle historische Innenstadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Am besten beginnen Sie mit einem Bummel auf dem Newsky Prospekt, schauen sich die Kasaner Kathedrale an und erkunden Admiralität, Senat und Synod, die Isaaks-Kathedrale, den Dekabristenplatz und den Winterpalast (von außen). Bei schönem Wetter empfiehlt sich ein Schiffsausflug auf der Newa und/oder einem Besuch des Peterhofs. Sie können sich auch die Petrograd-Insel vornehmen: Priorität Nummer 1 ist natürlich die Besichtigung der Peter-und-Paul-Festung mit einem Spaziergang am Ufer der Newa zu dem Häuschen von Peter dem Großen bis zum Panzerkreuzer Aurora.

Sie überqueren die Trotzkij-Brücke und machen ein Picknick und ein Nickerchen im Sommergarten. Falls die Füße Sie noch weit tragen, bietet sich ein anschließender Besuch der Auferstehungskirche an. Abends könnten Sie sich dann, nach einem wunderbaren Essen im Grand Hotel oder (etwas günstiger) im Idiot oder Krokodil, im Marinsky-Theater „ausruhen“.

Eröserkirche St. Petersburg
Erlöserkirche. Bild: dimbar76, Shutterstock.com

Am nächsten Tag wird es Zeit für einen Pflichtbesuch: Die Eremitage erwartet Sie! Die Zimmer der Zaren sind ein Muss. Was die Kunstwerke angeht: Prinzipiell ist es kaum möglich alles zu sehen (es gibt 350 Zimmer!), also überlegen Sie sich vorher was Sie interessiert. Für einen kompletten Sprung in die Zarenzeit fehlt jetzt nur noch ein Besuch in Zarskoje Selo, um den Katharinenpalast und das Bernsteinzimmer zu bewundern.

Bis jetzt haben Sie viel gesehen, aber es fehlt noch so einiges! Museen in St. Petersburg, wie das Blockade-Museum oder die Kunstkammer, das Haus von PuschkinDostojewsky und Nabokov, die Puschkinskaya 10 oder das Alexander-Newsky-Kloster, sind auf jeden Fall einen Besuch wert, das heißt sie bleiben am besten gleich eine Woche im zauberhaften Petersburg!

Noch ein kleiner Hinweis: es lohnt sich, sich mit dem kyrillischen Alphabet auseinanderzusetzen. Viel Spaß beim Planen, Erkunden und Entdecken!

Wetter & Klima in Sankt Petersburg

Petersburg liegt am Finnischen Meerbusen und hoch im Norden. Beeinflusst wird das Klima hauptsächlich durch die eurasische Landplatte. Die Sommer sind heiß und trocken, die Winter sehr kalt. Vor allem der kalte Wind, lässt die gefühlte Temperatur weit unter null sinken. Durch die maritimen Winde ändert sich das Wetter oft und schnell.

Wollen Sie St. Petersburg in voller Blüte genießen kommen Sie zwischen Juni und September. Sehr beeindruckend sind die weißen Nächte um den 21. Juni, wenn es nicht mehr dunkel wird und die Nacht zum Tag wird. Ganz Petersburg ist dann auf den Beinen. Ein Spektakel wird es, wenn nachts die Brücken hochgezogen werden und die Schiffe „durch die Stadt“ fahren.

Frühjahr und Herbst sind nicht unbedingt zu empfehlen, da es meist nass, feucht und neblig ist. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber prinzipiell kann man sagen, dass die Übergangsmonate eher was für Petersburg-Experten ist.

Der Winter in Petersburg kann zauberhaft sein. Liegt Schnee, entfaltet sich Petersburgs besonderer Charme. Die Fellmützen werden ausgepackt und los geht’s!

Kirchen in Sankt Petersburg

Die Kirchen in St. Petersburg sind es wert, besucht zu werden. Nicht nur äußerlich sind sie ein Genuss, die geschichtliche Bedeutung der Kirchen für St. Petersburg und ganz Russland ist enorm.

Museen in Sankt Petersburg

Sankt Petersburg Geografie

KriteriumBeschreibung
 LageSt. Petersburg (ehemaliges Petrograd, Leningrad) wurde 1703 von Peter dem Großen gegründet, um das Land gegen die Schweden verteidigen zu können und einen Zugang zur Ostsee zu haben. Die Stadt liegt am finnischen Meerbusen an der Mündung der Newa im nord-westlichen Russland. St. Petersburg besteht aus mehreren Inseln und befindet sich nur ein paar Meter über dem Meersesspiegel. Die Gefahr einer Überschwemmung ist immer gegeben. Die schwere Flutkatastrophe von 1824 läßt den Meeresspiegel um 4 Meter ansteigen. Tausende ertrinken in den Fluten.Koordinaten: 59°57′ nördliche Breite, 30°20′ östliche Länge.
 KlimaDie beste und beliebteste Reisezeit sind die “Weißen Nächte” während der Sommersonnenwende im Juni (21.6), wenn die Sonne nicht mehr untergeht.Am wärmsten sind die Monate Mai bis September. Aber auch ein verschneites St. Petersburg hat seinen Charme. Die Temperaturen fallen von Dezember bis Februar bis -10 Grad. Durch den kalten Wind kann es durchaus eine frostige Angelegenheit werden. Also warm anziehen!
Flora & FaunaDie Stadt wurde auf Birkenpfählen in einem Sumpfgebiet erbaut und war von strategisch-militärischer Bedeutung. Bis Mai ist es relativ kalt und die Vegetation “schläft”. Wer die Sommerresidenzen der Zaren in voller Blüte genießen will, sollte erst im Juni/Juli nach Petersburg fahren.
 GebirgeHöchster Punkt der Stadt: die Peklonnaja Gora 42m über dem Meeresspiegel

Die Menschen in Sankt Petersburg

KriteriumBeschreibung
Bevölkerungca. 4,6 Mio. Einwohner
 GemeindenDie Stadt ist in 20 Stadtbezirke aufgeteilt. St. Petersburg verwaltet sich selbst, und ist Verwaltungssitz des Leningrader Oblast.
 MigrationIn St. Peterspunkt leben nach offiziellen Angaben zu 95% Russen. Die restlichen 5% sind Weißrussen, Ukrainer und verschiedene Minderheiten. Wer nach Petersburg ziehen will muss eine feste Arbeit und einen Wohnsitz nachweisen können. Trotzdem gibt es viele Obdachlose, die jedoch seit 2003 aus der Stadt verbannt wurden und nun in den Vorstädten leben. Über 10.000 Kinder leben auf der Straße.
 SprachenRussisch
 ReligionWährend in der Sowjetunion gegen Religion gehetzt wurde und zahlreiche Gotteshäuser zu Museen, Lagerstätten oder Kinos umfunktioniert wurden, so herrscht heute allgemeine Religionsfreiheit. Laut Umfragen bekennen sich Wenige zum Atheismus. Es gibt unzählige Konfessionen, aber der Hauptteil gehört der russisch-orthodoxen Glaubensrichtung an. Ein gewisser Volksglaube ist weitverbreitet: so wird schon gern mal über die linke Schulter gespuckt, um kommendes Unheil zu verhindern!

Wirtschaft in Sankt Petersburg

KriteriumBeschreibung
WirtschaftszweigeEnge Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland, den Niederlanden, Finnland, China und den USA.Wichtigster Wirtschaftszweig ist ohne Zweifel die Industrie, vor allem die Eisen-und Elektronikbrache. Ebenso spielt der Schiffsbau eine wichtige Rolle.
ArbeitslosenrateOffiziell bei 0,9 %, die niedrigste Quote in Russland.
Tourismus5 Mio. Touristen kommen im Jahr nach St.Petersburg. Der Tourismus ist somit ein wichtiger Wirtschaftssektor der Stadt.
Pro-Kopf-EinkommenEinkommen eines einfachen Angestellten beläuft sich auf ca. 200 Euro.Wie in vielen anderen Ländern wird die Spanne zwischen Arm und Reich immer größer. In St. Petersburg leben ca. 1 Mio. Rentner. Die meisten bekommen eine Rente zwischen 20-30 Euro, was kaum zum Leben reicht. Vielen bleib nur das Betteln. Auch soziale Berufe liegen mit ihrem Gehalt knapp über der Armutsgrenze. Viele Familien leben außerhalb der Stadt in den sogenannten “Kommunalkas” (Gemeinschaftswohnungen) und teilen sich mit anderen Bewohnern des Hauses Bad und Küche. Die Obdachlosenrate ist hoch.

Politisches von Sankt Petersburg

KriteriumBeschreibung
Offizieller NameSt. Petersburg (Са́нкт-Петербу́рг)
StatusNach Moskau ist Petersburg die zweitgrößte Stadt Russlands und kulturelles Zentrum des Landes. Sie ist Verwaltungssitz des Leningrader Oblast und verwaltet sich selbst.
Politische InstitutionenDie Regierungsgewalt der Exekutive wird durch den Gouverneur von St.Petersburg vertreten. Er wird für 5 Jahre von den 52 Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung direkt gewählt. Die Stadtregierung sitzt im Smolny-Institut.
VerwaltungschefSeit August 2011 ist Georgi Poltawtschenko Gouverneur von St. Petersburg.Er löste seine Vorgängerin Walentina Matwijenko ab.

Sankt Petersburg A-Z

AspektBeschreibung
AnreiseDer internationale Flughafen “Pulkowo II” liegt 17km außerhalb von St.Petersburg. Viele Airlines bieten immer wieder günstige Flüge an. Ins Zentrum gelangt man mit Metro, Bus, Shuttlebus oder Taxi. Eine andere Möglichkeit ist die Anreise per Schiff, am besten von Lübeck aus. Der Zug von Berlin nach St. Petersburg verkehrt täglich. Die Fahrt dauert allerdings 37 Stunden.
Einkaufen / ShoppingSchon allein wegen der Architektur sehenswert:Gostiny Dwor, Passasch und das Feinkostgeschäft Jelissejew (Alle drei am Newsky Prospekt), sowie das Dom Leningradskoj Torgowli in der Bolschaja Konjuschennaja. Grand Palace: edle Mode für den großen Geldbeutel. Modernes Einkaufszentrum Sennaja in der Efimowa-Straße.
EinreiseSie brauchen einen länger als drei Monate gültigen Reisepass. Ebenso ist ein Visum erforderlich. Dieses erhalten Sie entweder durch ihr Reisebüro, spezialisierte Agenturen oder das Russische Konsulat. Je spontaner Sie die Reise planen, desto teurer wird das Visum. Ebenso müssen Sie sich in St.Petersburg darum kümmern, dass ihr Aufenthalt innerhalb von drei Tagen registriert wird. Sie brauchen die Bescheinigung für die Ausreise. Seit dem 26.06.2012 muss für jedes Kind ein eigenes Ausweisdokument mitgeführt werden.
GeldCa: 1 Euro = 41 Rubel. Wechselstuben und Geldautomaten gibt es überall.
Feste & FeiertageDie Weißen Nächte zwischen Mai und Mitte Juli sind die beliebteste Reisezeit. Es gibt unzählige Festivals.
Feiertage:
1.Januar: Neujahr
7./8. Januar: Weihnachten
8. März: “schenschini djen” – Frauentag. Die Liebste sollte auf keinen Fall vergessen werden. Blumen, Schokolade, Schampanske sind erwünscht.
9.Mai: Siegestag/ Ende des Zweiten Weltkrieges/ Gedenken an die Blockade
16.Mai: Stadtgründungstag
12.Juni: Unabhängigkeitstag
 
“Wandernde” Feiertage:
Pascha: Ostern. Der höchste Feiertag Russlands. Es findet ca. 2 Wochen nach unserem Osterfest statt.
Masleniza: Die “Butterwoche” ist legendär. Hier steht im Gegensatz zu unserem Fasching die Familie im Vordergrund. Sie findet eine Woche vor der Fastenzeit statt und folgt einem ritualisierten Ablauf, wobei am Mittwoch, dem Tag des Leckermäulchens” Berge von Blinis verspeist werden. Am Ende der Woche wird die Masleniza-Puppe verbrannt, ähnlich den “Funkenfeuern” in Süddeutschland.
FlugzeitDer Direktflug von München dauert ca. 3 Stunden.
“Kleingedrucktes”– Hände schütteln bei der Begrüßung ist unangebracht.
– Trekkingausrüstung können Sie zu Hause lassen, aber festes Schuhwerk ist notwendig.
– Frauen achten sehr auf ihr Äußeres. Mit Lederjacke und Trash-Look fällt man auf wie ein bunter Hund.
– Die “russische Gastfreundschaft” zeigt sich oft erst wenn man privat eingeladen wird. Grüßen, Lächeln und in die Augenschauen ist im öffentlichen Leben eher selten und wird oft als aufdringlich empfunden.
Märkte (rynok)– Großer Straßenmarkt (hauptsächlich Souvenirs) bei der Christi-Auferstehungs-Kirche.
– Kusnetschnyj-Rynok: hier gibt es Obst und Gemüse. Ein sehr schöner Markt.
– Andrejewskij-Rynok bei der Kunstakademie.
– Poljustrowski-Rynok: Tiermarkt.
Medizin / GesundheitVor ihrer Einreise müssen sie eine private Reisenkrankenversicherung abschließen (schon allein für das Visum notwendig.). Alles in allem gibt es nichts besonderes zu erwähnen. Wenn Sie Zeit haben, könnten Sie jedoch für ihre Gesundheit etwas tun: Wecken Sie die Lebensgeister und besuchen sie ein Banja. Die Russische Saune ist sehr beliebt. Für die richtige Durchblutung wird man mit Birkenzweigen (leicht.) geschlagen. Jamskije Bani in der Uliza Dostojewskogo 9 oder Pasadskije Bani in der Malaja Pasadskaja Uliza.
FlugDie Entfernung von Frankfurt nach St. Petersburg beträgt 2300 km und eine durchschnittliche Flugzeit von 2,5 Stunden.
PreiseAuf keinen Fall so teuer wie Moskau. Hier ein paar Beispiele:
1 Tasse Kaffee: ca. 1,50 Euro
1 Bier: 2 Euro
Normales Essen: ab 5 Euro
Öffentl. Verkehrsmittel: billig. ca 20 Cent für 2 Zonen.
Ansonsten bezahlen Touristen im allgemeinen um einiges mehr als Russen. Also auf Märkten, in Taxis etc. immer vorher verhandeln.
SicherheitWie überall: Geld am Körper tragen. Wertvolle Gegenstände nicht öffentlich zur Schau stellen.
FotografierenWer eine Städtereise über ein Wochenende plant, dem sei die zweitgrößte russische Stadt St. Petersburg empfohlen. Vieles an Geschichte, Kultur und russischem Prunk erwartet Sie hier. Die gesamte Innenstadt ist Teil des UNESCO Weltkulturerbe – das gibt Ihnen leicht eine Vorstellung davon, was Sie in St. Petersburg erwartet und wieviel darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden. Natürlich kommen hier auch alle, die gerne fotografieren, auf ihre Kosten.
VerkehrDie öffentlichen Verkehrsmittel Straßenbahn, Metro und Bus fahren von 5.30 Uhr bis 0.00 Uhr. Außerdem gibt es noch Sammeltaxis und Wassertaxis (unbedingt einen Newa-Ausflug machen.). Zwischen zwei und fünf Uhr nachts werden alle Brücken hochgezogen. Also Vorsicht.
ZollUm auf der sicheren Seite zu sein, informieren Sie sich am besten beim Auswärtigen Amt. Allgemein gilt für die Ausfuhr: 1Liter Wodka, 200 Zigaretten, 250gr. Kaviar, 100gr. Tee, 200gr. Kaffee. Alles sollte den Wert von 175 Euro nicht überschreiten. Ebenso darf russisches Geld nur in kleinen Mengen ausgeführt werden.

Geschichte von Sankt Petersburg

JahrEreignis
1703Peter der Große gründet die Stadt am Ufer der Newa am 16.Mai 1703. Der Grundstein zum Bau der Peter-und-Paul-Festung wird gelegt. Die Stadt wird auf auf Pfählen in einem Sumpfgebiet errichtet. Die beschwerliche Arbeit kostet tausende Zwangsarbeiter das Leben. Da Baumaterial knapp ist, wird jeder Bürger unter Androhung hoher Strafen dazu verpflichtet, im Jahr 100 Steine abzugeben. Die Lage verleiht Russland Zugang zur Ostsee. Die Seemacht wird ausgebaut. Petersburg ist Russlands “Fenster nach Europa”. Peters Häuschen auf der Petrograd-Insel, die Admitalität und der Peterhof gehören zu den ersten Bauten.
1709Sieg bei Poltawa. Die Russen besiegen die Schweden. Der “Nordische Krieg” findet ein Ende.
1710Gründung des Alexander-Newskij-Klosters.
1712Peter der Große erklärt St.Petersburg zur Hauptstadt Russlands.
1716Friedrich I. von Preußen schenkt dem Zar das Bernsteinzimmer.
1725Peter stirbt mit nur 52 Jahren. Die Stadt hat bereits 70.000 Einwohner.
1725-27Seine Frau, Katharina I., übernimmt für zwei Jahre die Regierungsgeschäfte.
1727-30Der Enkel, Peter II., wird zum Zar gekrönt. Moskau wird kurzzeitig wieder   Hauptstadt des russischen Reiches.
1730-1740  1741Anna, die Tochter Ivan des V., regiert das russische Reich. Die Regierungsgeschäfte stehen im Hintergrund, nur der außenpolitische Einfluss wird ausgebaut. Petersburg wird wieder Hauptstadt.Kaiser Ivan VI. besteigt, besser “erkrabbelt”, im Alter von zwei Monaten den Thron und wird ein Jahr später von Elisabeth gestürzt. 
1741-1762Kaiserin Elisabeth I., Peters Tochter, wird Zarin.
1754Bartolomeo Rastrelli beginnt mit dem Bau des vierten und letzten Winterpalastes. Er wird 1762 fertiggestellt und ist bis 1917 Russlands Zentrum der Macht.
1762-96Peter III. wird kurz nach seiner Inthronisierung von seiner Frau Katharina entmachtet, die als “Katharina die Große ” in die Geschichte eingehen wird.
1762Katharina erwirbt von Kaiser Friedrich II. von Preußen eine größere Bildersammlung – den Grundstock der Eremitage.
1764 Gründung des Smolnyj-Instituts für adelige Mädchen.
1796-1801Paul I.
1799Alexander Sergejewitsch Puschkin wird geboren.
1801-25Alexander I.
1821Fjodor Michailowitsch Dostojewskij wird geboren.
1825Dekabristenaufstand – 3000 ehemalige Soldaten demonstrieren gegen das Zarentum und fordern die Aufhebung der Leibeigenschaft. Der Aufstand wird niedergeschlagen, die Anführer hingerichtet.
1825-55Nikolaus I.
1855-81Alexander II., “der Befreier”. Er verändert die Geschichte nachhaltig: die Leibeigenschaft wird aufgehoben. Er stirbt bei einem Bombenanschlag durch die Untergrundorganisation “Narodnaja Wolnja” (Volkswille).
1881-94Alexander III.
1890Anna Achmatowa, eine der bekanntesten Dichterinnen Russlands, zieht mit ihrer Familie nach Zarskoje Selo. 1912 erscheint ihr erster Gedichtband “Abend”.
1894-1917Nikolaus II. Der letzte Zar muss während der Februarrevolution 1917 abdanken. Die Zarenfamilie wird am 17.Juli 1918 in Jekaterinburg mit Erlaubnis der neuen Regierung hingerichtet.
1914-24Die Stadt wird in  Petrograd umbenannt.
1917Generalstreik und Februarrevolution. Der Zar dankt ab und die bürgerliche Übergangsregierung unter Kerenskij nimmt die Regierungsgeschäfte auf.
24.Oktober 1917Sturm auf den Winterpalast, die Bolschewiken reißen die Macht an sich.
1924Nach Lenins Tod wird die Stadt in Leningrad umbenannt.Stalin baut seine Macht aus. Das Machtzentrum verlagert sich nach Moskau.
1937Jahr des “Großen Terrors”. Unter Stalin werden mit der KPdSU “inkompatible” Menschen interniert und/oder ermordet. Mehrere Millionen Menschen finden den Tod.
 8.9.1941- 27.1.1944Leningrader Blockade. Die deutsche Wehrmacht kesselt die Stadt ein mit dem Ziel die Bevölkerung auszuhungern. Die Belagerung dauert 900 Tage. Über eine Million Menschen sterben.
 bis 1991Leningrad wird zur Industriestadt. Das politsch-kulturelle Zentrum ist jedoch Moskau.
 1991Die Sowjetunion zerfällt. Leningrad heißt wieder St.Petersburg.
 2003St.Petersburg feiert sein 300-jähriges Stadtjubiläum. Das Bernsteinzimmer wird eingeweiht.