Newa – Sommerpalast und Sommergarten von Peter dem Großen

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Newa

Russischer Name: Летний дворец Петра (sprich: letnij dworetz Petra)

St. Petersburg liegt im Delta der Newa. Sie verleiht der Stadt ihr gewisses Flair und macht sie zu einem “Venedig des Nordens”. Der Fluss Newa entspringt dem Ladoga-See (übrigens der größte See Europas) und mündet nach 74 km in den finnischen Meerbusen. Die Newa ist im Winter zugefroren und wird zur Sicherheit der Bevölkerung regelmäßig mit einem Eisbrecher aufgebrochen. Es gibt acht Brücken in der Innenstadt, die die Stadtteile miteinander verbinden. Nachts, zwischen zwei und fünf Uhr, werden alle Brücken hochgezogen, damit die Schiffe passieren können. In den Weißen Nächten, wenn die Nacht zum Tag wird, ist dieses Spektakel bei Touristen, wie auch bei Einheimischen, sehr beliebt.

Trotzdem Vorsicht: wer nicht rechtzeitig zu Hause ist, muss sich bis um fünf Uhr morgens die Zeit vertreiben! Im Stadtgebiet teilt sich die Newa in mehrere Teilflüsse: die kleine und die große Newa, die Moika, die Fontanka und mehrere Kanäle. Im Sommer sind die Strände der Newa sehr beliebt. Vor allem auf der Haseninsel und bei der Universität genießen die Petersburger die Sonne und ihre Newa.

Die älteste Brücke führt über die Fontaka zum Sommerpalast von Peter dem Großen mit seinem wunderschönen, von Peter selbstentworfenen, Sommergarten. Bis zwei Jahre vor der Fertigstellung durch den bekannten Architekten Domenico Trezzini, bewohnte Peter der Große ein kleines Häuschen auf der Petrograder Insel. Die Sommerresidenz am Ufer der Newa, zwischen Fontanka, Moika und Lebjaschew-Kanal, ist im Vergleich zu den Palästen anderer Zaren mehr als bescheiden.

Von Mai bis Oktober bewohnte Peter der Große die sieben Zimmer im Erdgeschoß, seine Frau Katharina (die nach seinem Tod, als Katharina I. die Herrschaft übernahm) die sieben Zimmer im Obergeschoß. Peters Bereich ist fast vollständig im holländischen Stil eingerichtet. Ebenso lässt sich die kreative Seite des Zaren erkennen: es gibt eine eigene Drechselwerkstatt und eine „Wetteranlage“, die mit dem Wetterhahn auf dem Dach verbunden ist. Peter war neugierig und interessierte sich immer für die neusten technischen Entwicklungen, die unter anderem in der Kunstkammer zu bewundern sind. Der Sommergarten ist wundervoll angelegt. Peter der Große hatte eine Vorliebe für Wodka und so wurde auf den Sommerfesten so richtig „gebechert”.

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