An den USA geht für dich als ambitionierten Berufseinsteiger kaum ein Weg vorbei: ihre ökonomische Bedeutung und die guten Handelsbeziehungen zu Deutschland sind nur einige Gründe, warum es zahlreiche Praktikanten in die Staaten zieht. Mit einer solchen Referenz im Lebenslauf verbessern sich deine Chancen auf dem nationalen wie internationalen Arbeitsmarkt erheblich. Gleichzeitig ist es nicht nur ein Plus für deine Karriere, wenn du eine Zeitlang in die amerikanische Arbeitswelt hineinschnupperst. Unvergessliche persönliche Erfahrungen sind dir im „Land der unendlichen Möglichkeiten“ durch seine landschaftliche und kulturelle Vielfalt gleichermaßen garantiert.
Gründe für ein Praktikum in den USA
Du profitierst von deinem Auslandspraktikum in vielerlei Hinsicht: du wirst neue Einblicke in das Fach gewinnen und andere Arbeitsmethoden wie Lösungsansätze kennenlernen. Im Englischen wirst du durch den täglichen Gebrauch genauso vertrauter werden wie im Umgang mit fremden Menschen und einer anderen Kultur. Letzteres wird dir die aufgeschlossene Art der Amerikaner mit Sicherheit erleichtern.
Deine Freizeit kannst du ganz frei dazu nutzen, die nähere und weitere Umgebung zu erkunden. Ganz egal, ob es dich an die Ost- oder nach Kalifornien an Westküste bzw. in eine Metropole oder Kleinstadt verschlägt – deine Einblicke in das Leben in die Staaten und den „American Way of Life“ werden viel intensivere sein als sie dir als Tourist je möglich gewesen wären.
Inhalte und Rahmenbedingungen eines Praktikums in den USA
Dem deutschen Verständnis eines Praktikums kommt der Begriff „internship“ am nächsten. Das bedeutet ein mehrwöchiges bis -monatiges Praktikum für Abiturienten, Studenten oder junge Berufstätige. Aufgrund der Visumsvorschriften kann das Praktikum maximal zwölf Monate dauern. Nur im Ausnahmefall – wenn du bereits einen Hochschulabschluss hast bzw. eine Berufsausbildung mit einem Jahr relevanter Berufserfahrung – darfst du bis zu 18 Monate bleiben.
Inhaltlich sollte das Praktikum einen deutlichen Bezug zu deinem Studium bzw. deiner Ausbildung erkennen lassen, damit es deiner beruflichen Karriere dienlich ist. Dazu üblich sind ca. 40-45 Wochenstunden. Ob diese Zeit entlohnt wird oder nicht liegt ganz im Ermessen des Unternehmens. Manchmal werden die Lebenserhaltungskosten bezuschusst.
Voraussetzungen für ein Praktikum in den USA
Offiziell ist ein Praktikum in den USA ein kultureller Austausch und kein Arbeitsaufenthalt. Deswegen benötigst du das J1-Visum. Die entsprechenden Visumsbedingungen verlangen folgendes vom Praktikumsbewerber:
- Alter zwischen 18 und 35 Jahren alt bist
- Besitz eines gültigen Reisepasses und Versicherungsschutzes für die USA
- gute Englischkenntnisse (in der Regel über einen standardisierten Test wie TOEFL oder IELTS) nachzuweisen kannst
- Straffreiheit (nachzuweisen durch ein polizeiliches Führungszeugnis)
- im Vollzeitstudium (ab dem zweiten Fachsemester) oder in einer Ausbildung (nach dem ersten Jahr) bzw. der Ausbildungsabschluss maximal ein Jahr zurückliegt
- ausreichende finanzielle Mittel für den Aufenthalt und den Rückflug (derzeit bei unentgeltlichen Praktika 750 US$ pro Arbeitsmonat)
- schriftliche Zusicherung der Praktikumsstelle
- ausgefülltes DS-2019 Formular
Sind diese Punkte erfüllt, musst du dich noch einem kurzen Interview in der US-Botschaft stellen. Dabei legst du einem der Mitarbeiter dar, warum du in die USA reisen möchtest. All diese Anforderungen sind zugegebenermaßen umfassend und klingen umständlich, aber der Aufwand lohnt sich: Ein Praktikum in den USA ist eine unvergleichliche Arbeits- und Lebenserfahrung.