Praktikum in Russland

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Moskau Innenstadt

Russland ist derzeit noch einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Das Land legt derzeit ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum vor. Ein Praktikum in Russland kann ein wichtiger Schritt sein, wenn du deine Karriere Richtung Osteuropa lenken willst: Du kannst deine fachlichen Fähigkeiten auf die Probe stellen und weiter ausbauen. Zusätzlich wird sich dein Horizont erweitern und du wirst ein besseres Verständnis von der russischen Kultur und ihren Gepflogenheiten erlangen, denn das Geschäftsleben in Russland erfordert andere Verhaltensweisen als in Deutschland.

Gründe für ein Praktikum in Russland

Da Russland und Deutschland (noch) gute wirtschaftliche Beziehungen unterhalten, können Russisch-Kenntnisse und ein Arbeitsaufenthalt in Russland ein echter Trumpf für die Karriere sein. Durch einen Aufenthalt in Russland kannst du neben deinen Sprachkenntnissen auch deine interkulturelle Kompetenz bei späteren potenziellen Arbeitgebern glaubhaft machen, genauso wie dein Wissen über geschäftliche Gepflogenheiten in Russland. Wenn du ein Praktikum in einer russischen Filiale eines internationalen Unternehmen absolvierst, hast du zudem gute Chancen, wenn du dich später  auf einen festen Job dort bewirbst. Kombinierst du Sprachkurs und Praktikum in Russland, wie es üblich ist, kannst du zeigen, dass du Gelerntes schnell in die Tat umsetzen kannst. Ganz davon abgesehen kannst du auch dein fachliches Know-How ausbauen.

Inhalte und Rahmenbedingungen eines Praktikums in Russland

Praktika sind in Russland in der Regel unbezahlt. Hinsichtlich der Branchen hast du dafür aber eine große Auswahl. Üblicherweise werden Praktikanten nach einem Sprachkurs in einem internationalen Unternehmen untergebracht, das Filialen in Russland betreibt. Eine andere Möglichkeit ist es, in einem kleinen oder mittelständischen russischen Unternehmen ein Praktikum zu absolvieren. Dies ist eine ganz besondere Herausforderung, denn man erlebt hautnah, gegen welche Widrigkeiten russische Mittelständler sich behaupten müssen. Um das Praktikum anzutreten, solltest du Russischkenntnisse auf dem Niveau A2 oder B1 vorweisen können. Wenn du noch kein Russisch sprichst, ist es kein Problem, vor Beginn des Praktikums einen Sprachkurs zu absolvieren. Die Dauer des Programms beträgt in der Regel mindestens 6 Wochen (zwei Wochen Sprachkurs plus vier Wochen Praktikum) und maximal 24 Wochen. Zudem solltest du mindestens 18 Jahre alt sein und einen Schulabschluss haben.

Voraussetzungen für ein Praktikum in Russland

Das Visum sollte spätestens drei bis vier Wochen vor der Abreise bei der Botschaft in Berlin oder einem der Generalkonsulate beantragt werden. In der Regel musst du dazu persönlich bei der Botschaft oder dem Konsulat erscheinen. Alternativ kann man das Visum auch bei einem Reisebüro erhalten, dadurch erhöhen sich allerdings die Kosten merklich. Wenn dein Praktikum nur einen Monat dauern soll, reicht ein Touristenvisum, für einen längeren Aufenthalt benötigst du ein Studentenvisum, das 90 Tage gültig ist. Das Studentenvisum kann vor Ort bis zu neun Monate verlängert werden, das Touristenvisum nicht. Für die Beantragung des Visums sind nötig:

  • Einladung von der Sprachschule in Russland
  • Zahlung von 35 € (Touristenvisum) bzw. 35 € + 60 € Versandkosten (Studentenvisum)
  • Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist
  • Vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular
  • Passbild
  • Reisekrankenversicherungsnachweis
  • Garantien der Rückkehrwilligkeit (z. B. durch Nachweis eines regelmäßigen Einkommens durch Arbeits- und Verdienstbescheinigung, Registrierung der eigenen Firma, Nachweis von Wohneigentum usw.)

Wenn du deinen Aufenthalt in Zusammenarbeit mit einer Agentur oder einer Sprachschule planst, erhältst du normalerweise Hilfe bei der Beantragung des Visums. Zum Beispiel besorgen dir die Mitarbeiter die Einladung des Partners in Russland.

Monika Michel
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Monika Michel

Monika Michel ist unsere Mittelmeer-Expertin. Monika verbringt die Hälfte des Jahres auf Mallorca und kennt sich im Mittelmeer und drumherum gut aus. Des Weiteren arbeitet sie als freischaffende Journalistin und Redakteurin für einige Verlage und Onlineblogs, wie auch für Travelnet Online.