Römerstadt Gortyn – Ruinen in wildromatischer Landschaft Kretas

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Römerstadt Gortys

Basilika Saint Titus in Gortyn archäologische Stätte auf der Insel Kreta, Griechenland, Europa. Bild: Viliam.M, Shutterstock.com

Die Ruinen dieser römischen Stadt aus der Antike erstrecken sich in einer wildromantischen Landschaft im zentralen Südkreta, etwa 40 km von Heraklion bei Agii Deka in der Messara-Ebene. Bekannt ist die Stadt Gortys vor allem durch die Gesetzestexte, die hier in Stein gehauen wurden und die der erste Gesetzescodex in ganz Europa waren. Einige Autoren aus der Antike behaupten, Gortys sei schon Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. entstanden. Seine Blütezeit erlebte die Stadt aber im 5. Jahrhundert v. Chr. unter den Römern, als die Stadtbewohner die berühmte Rechtsinschrift einmeißelten.

Ab 67 v. Chr. war Gortys sogar Hauptstadt der Römischen Provinz Kreta. Durch den Besuch des Apostel Paulus und seines Begleiters Titus, der später zum Bischof ernannt werden sollte, erhielt Gortyn auch eine große Bedeutung für das Christentum.

Zu besichtigen gibt es eine Vielzahl alter römischer Bauwerke. Zum Beispiel die Ruinen eines alten Amphitheaters und eines Stadions. Gleich in unmittelbarer Nähe zu dem alten Stadion befindet sich ein großer Rundbogen, die Porta Megali, die ehemals den Eingang zu einer römischen Therme markierte. Ferner gibt es noch einige alte Wasserhäuser und die Agora zu besichtigen. Highlight ist die Titus-Basilika und das Odeion, an dessen Rückwand sich die Gesetzestexte befinden. Ein Odeion war in der Antike ein Gebäude, das für Aufführungen und Wettkämpfe in Gesang und Instrumentalmusik sowie für Rezitationsvorträge und Ratsversammlungen genutzt wurde.

Lage der Römerstadt Gortyn

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Monika Michel
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Monika Michel

Monika Michel ist unsere Mittelmeer-Expertin. Monika verbringt die Hälfte des Jahres auf Mallorca und kennt sich im Mittelmeer und drumherum gut aus. Des Weiteren arbeitet sie als freischaffende Journalistin und Redakteurin für einige Verlage und Onlineblogs, wie auch für Travelnet Online.