Die Strandkrabbe gehört zu den bekanntesten Wattbewohnern oder Ost- und Nordsee. Allerdings trifft man meist nur auf junge Exemplare, welche sich in Strandnähe unter Steinen oder Muscheln bei Ebbe vor Möwen und Austrocknung zu schützen versuchen. Erwachsene Strandkrabben leben in der Regel am Rand von Prielen oder auf Muschelbänken. Nur im Notfall vergraben Sie sich bei Niedrigwasser bis zur nächsten Flut im weichen Wattboden.
Anatomie der Strandkrabbe
Als Vertreter der Zehnfußkrebse kann sie sich aufgrund ihrer speziellen Beinform ausschließlich seitwärts fortbewegen. Ihr vorderstes Beinpaar wurde durch zwei Scheren unterschiedlicher Größe ersetzt: Mit der etwas kräftigeren “Knackschere” verschafft sie sich Zugang zu besonders harter Beute, während die scharfe “Pinzettschere” weiche Nahrung zerkleinert.
Männchen oder Weibchen?
Männchen erkennt man daran, dass ihr Schwanz eine etwas spitzere Form aufweist. Außerdem ist bei männlichen Vertretern der Spezies der Hinterleib ab dem dritten Segment verwachsen. Der Hinterleib der Weibchen sieht dagegen etwas runder aus.
Strandkrabbe als Überlebenskünstler
Da Strandkrabben sich in regelmäßigen Abständen häuten, sind sie in der Lage, verletzte bzw. verlorene Gliedmaßen zu ersetzen. Wenn Sie beispielsweise aufgrund eines Kampfes ein Bein oder sogar eine Schere verloren haben, so wachsen diese Organe – zuerst deutlich kleiner – wieder nach. Erst nach drei Häutungen hat das jeweilige Körperteil seine ursprüngliche Größe erreicht.
Obwohl Strandkrabben eigentlich über Kiemen atmen, so sind sie auch in der Lage, bei Trockenfall für bis zu 12 Stunden auf Luftatmung umzustellen. Ein Wasservorrat in den Kiemen befeuchtet dann nicht nur die Atmungsorgane, sondern reguliert auch die Sauerstoffaufnahme.